Eingang eines Naspa-SB-Centers mit verschlossenen Türen, in Dornburg Ortsteil Frickhofen

SB-Center in Frickhofen – Service oder Selbstbedienungsfalle?

Am vergangenen Samstag haben wir wieder einen Fall erreicht, der nicht nur ärgerlich, sondern schlicht brenzlig war – diesmal aus dem SB-Center der Nassauischen Sparkasse (NASPA) in Dornburg/Frickhofen.

Eine Kundin stand einmal mehr vor einem defekten Terminal – inklusive Kontoauszugsdrucker. Nicht zum ersten Mal, wie sie betont. Doch diesmal ging es um eine wichtige Zahlungsanweisung, die keinen Aufschub duldete. Kein Auto, keine Alternative. Und Online-Banking? „Da bin ich zu alt für!“, so ihre Worte.

Wir von 2halb3 sagen ganz klar: völlig verständlich. Nicht jeder will sich durch TAN-Apps, QR-Codes oder Sicherheitscodes quälen, nur um seine eigenen Finanzen zu regeln.

SB = Serviceblockade

„SB-Center“ klingt nach Komfort, 24/7 nutzbar, digitaler Fortschritt. In Wirklichkeit ist SB oft nur eines: eine Serviceblockade. Ein Terminal, das ausgerechnet dann seinen Geist aufgibt, wenn man es wirklich braucht, ist etwa so nützlich wie ein Regenschirm mit Loch.

Banken sparen – Kunden bluten

SB-Center sind keine Innovation, sondern ein reines Sparkonzept: weniger Personal, weniger Filialen, mehr Automaten. Die Banken feiern das als Digitalisierung – für viele Kunden ist es schlicht eine Kostenverlagerung auf ihre Schultern.

Wenn dann die Technik streikt, zahlt der Kunde: versäumte Zahlungen, Mahngebühren, Streß – alles inklusive. Die Bank hat eingespart, der Kunde fühlt es.

„Zu alt für Online-Banking“ – und jetzt?

Die Aussage „Da bin ich zu alt für“ muss nicht belächelt werden – sie spiegelt die Realität vieler älterer Menschen wider: Technik ist Überforderung, nicht Komfort.

Muss man im Alter wirklich Software studieren, nur um seine Miete zu überweisen? Die Banken scheinen das zu glauben – mit fatalen Folgen für viele Kunden.

Andere Sparkassen – kein besseres Bild

Dieses Problem ist kein Einzelfall. Bürger aus Neuruppin berichten etwa:

„Wochenlanger Ausfall von SB-Terminal verärgert Kunden“ – die Technik war wochenlang kaputt und die Kunden durften warten Moz.

Das zeigt: Auch bei anderen Sparkassen ist die Lage ähnlich. Wenn Technik über Tage oder gar Wochen ausfällt, bleibt nur Warten – und Verärgerung.


Satirische Glosse: Das offizielle „Leitbild“ der Bank

SB-Automat mit Kontodrucker der NASPA in Frichofen

„Wir sind für Sie da – außer wenn Sie uns wirklich brauchen.“

„SB heißt Selbstbedienung – sofern die Maschine Lust hat.“

„Ihre Probleme sind uns wichtig – bis sie uns um Hilfe bitten.“

So stellt man sich zumindest das inoffizielle Credo vor – wenn Schilder ehrlich wären, kämen solche Motto-Sprüche raus.

Zeit für klare Worte

Es reicht:

  • SB-Center sind kein Service, wenn sie unzuverlässig sind.
  • Digitalisierung darf nicht heißen: „Friss oder stirb.“
  • Ältere Menschen verdienen Respekt und Unterstützung, nicht den digitalen Mittelfinger.

NASPA, ihr seid am Zug!

Wenn ihr schon Filialen dichtmacht und Kunden in SB-Zwängen abzieht, dann sorgt wenigstens dafür, dass die Geräte funktionieren. Immer. Ohne Ausreden.

Und falls das nicht klappt: Stellt bitte ein Schild auf. Vorschlag:

„Achtung: Dieses Gerät ist wie guter Service – meistens nicht verfügbar.“

Oder ehrlicher:

„SB bedeutet: Sieh zu, wie du klarkommst.“

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