AfD fordert mehr Klarheit bei Straftaten mit Schusswaffen
Im rheinland-pfĂ€lzischen Landtag hat die AfD-Fraktion einen Antrag eingebracht, der fĂŒr mehr Transparenz im Umgang mit Schusswaffen sorgen soll. Konkret geht es um Sonderauswertungen der Polizeistatistik fĂŒr die Jahre 2019 bis 2024 â mit einer klaren Trennung zwischen Straftaten, die mit legalen und mit illegalen Waffen begangen wurden.
Fraktionschef Dr. Jan Bollinger begrĂŒndete den VorstoĂ damit, dass die bisherige Polizeiliche Kriminalstatistik keine ausreichende Differenzierung biete. VerstöĂe gegen das Waffengesetz wĂŒrden in Sammelkategorien erfasst, ohne dass erkennbar sei, ob legale oder illegale Waffen betroffen sind. âDas fĂŒhrt dazu, dass reflexartig Forderungen nach einer VerschĂ€rfung des Waffenrechts erhoben werden, obwohl gerade legale Waffen in den HĂ€nden ĂŒberprĂŒfter Besitzer kaum eine Rolle bei schweren Straftaten spielenâ, so Bollinger.
Die AfD sieht in der Trennung eine Chance, die kriminalpolitische Debatte auf eine faktenbasierte Grundlage zu stellen und Fehlinterpretationen zu vermeiden. Vor allem legale Waffenbesitzer wie JĂ€ger, SportschĂŒtzen oder Brauchtumspfleger wĂŒrden so aus dem Generalverdacht genommen, erklĂ€rte Bollinger: âIllegale Waffen in den HĂ€nden von Kriminellen sind das eigentliche Problem und stellen eine ernsthafte Bedrohung der öffentlichen Sicherheit dar.â
Vorbild Nordrhein-Westfalen
In Nordrhein-Westfalen gibt es bereits eine vergleichbare Auswertung. Mit ihrem Antrag will die AfD erreichen, dass Rheinland-Pfalz nachzieht. Ziel sei es, Polizei und Politik kĂŒnftig dort zu entlasten, wo wenig Gefahr besteht â und die KrĂ€fte gezielt gegen illegalen Waffenhandel und organisierte KriminalitĂ€t einzusetzen.
Ein Schritt fĂŒr mehr Vertrauen?
Ob der Antrag eine Mehrheit findet, ist offen. Doch der Ansatz dĂŒrfte viele BĂŒrger ansprechen, die sich eine ehrliche und transparente Debatte wĂŒnschen. Wer genau wissen will, wo die Gefahren wirklich liegen, kommt um differenzierte Zahlen nicht herum.